Ein großes Schiff mit einem Netz voller bunter Fische zog beim Tauferinnerungsgottesdienst die Blicke auf sich. „Petri Heil!“ war das Motto. Und was für Petrus einst Heil bedeutete, kann auch uns heute gefangen nehmen.

Im Evangelium hörten wir, wie Jesus zu Petrus sagt: „Von nun an wirst du Menschen fangen.“ Eine Aussage, die für uns vielleicht befremdlich klingt. Kennen wir doch Redensarten wie „Ich bin ihm ins Netz gegangen!“ oder „Sie hat ihn geangelt!“ - Redensarten, die sich nach Berechnung und Geschäftemacherei anhören. Pfarrer Huber entdeckt in diesem Satz ein Vier-Punkte-Programm, das Jesus nicht nur Petrus mit auf den Weg gibt, sondern auch uns Getauften und das uns gleichsam zum Auftrag werden könnte.

Jesus möchte die Menschen im positiven Sinne gefangen nehmen. Er fängt Menschen, indem er sie beschenkt und wir dürfen weiterschenken, was wir von ihm erhalten: Orientierung, Vertrauen, Freude und Hoffnung. Jesu Ermutigung „Fürchte dich nicht!“ möchte uns stärken und uns alle zu Menschenfischern machen, indem wir anderen einen positiven Blick in die Zukunft ermöglichen und bei ihnen sind, wenn sie nicht mehr weiterwissen. Wir können Menschen auch gewinnen, indem wir ihre Begabungen und Fähigkeiten entdecken, sie einladen, unsere Gemeinschaft zu bereichern und schließlich, indem wir diese Gemeinschaft den Menschen immer wieder anbieten - in unseren Kirchen und Räumen, in unseren Chören, Gruppen und Kreisen.

Und so wünschen wir Petri Heil nicht nur den Neugetauften des Vorjahres sondern uns allen.